Winterwanderung: Rund um Treptow an der Tollense

Bedingt durch die Versammlungsverbote der Corona-Zeit ist es nun fast schon eine kleine Tradition geworden, das vorweihnachtliche Beisammensein der Gruppe Neubrandenburg als Winterwanderung mit anschließendem Entenessen auf dem Lande zu organisieren. So auch das in der Adventszeit 2023.

Diesmal haben wir uns Altentreptow ausgewählt, das alte Treptow an der Tollense (im Unterschied zu Treptow in Berlin): vormals ein großer slawischer Siedlungsplatz mit Burg, Tempel und Handwerkersiedlung, später eine frühe deutsche Stadtgründung (noch vor dem 15 km entfernten Neubrandenburg am Tollenesesee, das 2023 immerhin sein 775.

Gründungsjubiläum beging), im Mittelalter Kloster und Stadt, später Kreisstadt, heute eine malerische Kleinstadt in landschaftlich schöner Umgebung. Treffpunkt war am alten Zentrum und dann ging es den Tollensefluss entlang Richtung Süden. Enten und Fischreiher stoben aufgeregt davon, ob unserer munteren Wandergruppe. Dann nahmen wir die letzte Brücke über den Fluss, wanderten eine Feldweg bergan und kamen vom Südwesten in die Stadt bis zum Marktplatz, von da an der "kleinen Tollense" (ehemaliger Stadtgraben) nach Norden und zu unserem Ziel:

dem "Großen Stein"

Mit 450 Tonnen und 166 m³ Volumen ist er tatsächlich der größte Findling, also eine Bote der Eiszeit aus Skandinavien, auf dem deutschen Festlandsockel. Und vor Kurzem wurde er in seiner ganzen Pracht und Größe vollständig an die Oberfläche gehoben, nachdem er Jahrtausenlang nur zur Hälfte aus der Erde ragte. Ein willkommener Platz für Gruppenfotos.

Nach der Rückkehr zum Ausgangspunkt folgte ein Ausflug über Land, "Taun Spieker" (zum Speicher) in Grischow, gegenüber von Ivenack mit seinen tausendjährigen Eichen. Gastwirtin Ines Kolbe erwartete unsere Gruppe zum Entenbraten, mit Klößen, Tüften, Rot- und Rosenkohl. Ente satt auf Mecklenburger Art, das heißt gefüllt mit Backpflaumen, Äpfeln und Zwiebeln - wahrlich köstlich! Im Anschluss gab es noch Stollen nach Altenburger Rezept (aus der Bäckerei Fischbuch/Bachmann) und Kaffee, eine gute Gelegenheit, um sich über die Höhepunkte des zu Ende gehenden Jahres im Gruppenleben auszutauschen - und deren waren etliche - und um Pläne für das nächste Jahr zu schmieden. Insgesamt eine rundum gelungene Gruppenveranstaltung, die den 16 Teilnehmern wohl gut gefallen hat.

Ingo Bachmann 
Gruppensprecher

Fotos: Reiner Senst

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